FWG und FDP gegen Zusammenlegung der Bürgermeisterwahl mit Kommunalwahlen
Die Bovender Gemeinderatsfraktionen von FWG und FDP haben sich in der Gemeinderatssitzung am 12.09.2025 klar gegen die Zusammenlegung der Wahl des hauptamtlichen Bürgermeisters mit den übrigen Kommunalwahlen am 13.09.2026 ausgesprochen.
„Während bei der Bürgermeisterwahl der hauptamtliche Hauptverwaltungsbeamte gewählt wird, stellen sich bei den Wahlen zum Gemeinderat und zu den Ortsräten zahlreiche Ehrenamtliche zur Wahl, deren politisches Angebot durch eine parallel stattfindende Bürgermeisterwahl in den Hintergrund gedrängt wird“, betont Hans Schäfer (FWG).
Jan Risting (FDP) ergänzt: „Ein gemeinsamer Wahltermin birgt die Gefahr, dass die Bedeutung des Rates als höchstem demokratischen Gremium der Gemeinde durch die Bürgermeisterwahl überlagert wird. Dies kann nicht im Sinne eines selbstbewussten Rates sein, dessen Aufgabe es gerade ist, das Verwaltungshandeln kritisch zu überprüfen.“
„Die Forderung getrennter Wahltermine von Rat und Bürgermeister ist auch eine Frage der Wahrhaftigkeit“, stellt Reinhard Bodenburg (FWG) heraus. „Gemeinsame Wahltermine bergen stets die Gefahr bloßer Scheinkandidaturen von Bürgermeisterkandidaten, die in dem Wissen auf Listenplatz 1 für den Gemeinderat kandidieren, diese Wahl nach Annahme des Bürgermeisteramtes überhaupt nicht annehmen zu dürfen. Auf diese Weise werden Kandidatinnen und Kandidaten mit in den Rat gezogen, die ihr Mandat allein dem hauptamtlichen Bürgermeister und den auf diesen abgegebenen Stimmen verdanken. Eine demokratische und vorurteilsfreie Kontrolle der Verwaltung kann von solchen Ratsmitgliedern kaum erwartet werden.“
Daher plädieren die Ratsmitglieder von FWG und FDP für eine eigenständige Durchführung der Bürgermeisterwahl, um Transparenz, demokratische Vielfalt und eine bewusste Wahlentscheidung der Bürgerinnen und Bürger sowohl bei den Wahlen der Vertretung als auch bei der Bürgermeisterwahl zu gewährleisten.