Zubringer-Brücke endlich sanieren
Seit über zwei Jahren ist die Brücke „Göt 6“ auf dem Göttinger Autobahnzubringer baufällig und in beide Richtungen nur noch einspurig befahrbar.
Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen und den dringend notwendigen Neubau der Zubringer-Brücke zu beschleunigen, haben die Ortsverbände der FDP in Bovenden und Göttingen, die FDP-Fraktionen im Gemeinderat Bovenden und im Rat der Stadt Göttingen und unser Bundestagsabgeordneter Konstantin Kuhle gemeinsam einen Brief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing geschrieben:
Sehr geehrter Herr Bundesminister Dr. Wissing,
wir wenden uns als liberale Kommunalpolitiker aus den Gemeinden Bovenden und Göttingen an Sie, um Sie auf die Dringlichkeit der Brückensanierung auf dem Auto- bahnzubringer in Göttingen hinzuweisen.
Die baufällige Straßenbrücke „Göt 6“ liegt unmittelbar an der Kreuzung der Bundes- straßen 3 und 27 westlich des Göttinger Stadtteils Weende. Sie überspannt die bei- den Flüsse Leine und Grone und ist für viele Verkehrsteilnehmer, die beispielsweise aus Teilen der Gemeinde Bovenden nach Göttingen zur Arbeit fahren, eine Hauptein- fahrtstraße in die Stadt.
Seit nunmehr über zwei Jahren ist die Zubringer-Brücke in beide Fahrtrichtungen nur noch ein- statt zuvor zweispurig befahrbar. Zudem wurde die zulässige Höchstge- schwindigkeit auf 50 km/h, aktuell sogar in Teilen auf 30 km/h herabgesetzt. Hintergrund ist die 2011 von Ihrem Hause bekanntgegebene „Richtlinie für die Nach- rechnung von Straßenbrücken im Bestand“ (Nachrechnungsrichtlinie). Im Zuge der darauffolgenden Ermittlungen wurde die Baufälligkeit der Göttinger Zubringer-Brü- cke festgestellt.
Im Sommer 2020 erwiesen sich die bestehenden Schäden als derart gravierend, dass die Verkehrsführung in beide Richtungen auf eine einspurige Fahrbahn verengt und die zulässige Höchstgeschwindigkeit erheblich reduziert werden musste.
Seitdem führt die Fahrbahnverengung insbesondere im morgendlichen Berufsver- kehr zu erheblichen Verzögerungen für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilneh- mer. Dies trifft Berufstätige ebenso wie Schülerinnen und Schüler, deren Schulbusse über den Autobahnzubringer fahren. Außerdem ist der Zubringer eine vielbefahrene Strecke für Rettungsfahrzeuge auf dem Weg in die Göttinger Krankenhäuser.
Auch aus ökologischen Gründen sind die regelmäßigen Verkehrsstaus problematisch, da sie zu einem erheblich höheren CO2-Ausstoß führen.
Angesichts der bereits seit über zwei Jahren bestehenden Problemlage halten wir es für dringend geboten, den wohl unvermeidbaren Neubau der Zubringer-Brücke so schnell wie möglich in Angriff zu nehmen. Wir möchten Sie daher bitten, der Brücke „Göt6“ eine stärkere Priorität bei der Planung der anstehenden Infrastrukturprojekte einzuräumen.
Uns ist bewusst, dass auch aufgrund politischer Versäumnisse in der Vergangenheit erhebliche Teile der deutschen Straßeninfrastruktur sanierungsbedürftig sind, insbe- sondere viele Brücken auf Autobahnen und Bundesstraßen. Eine Priorisierung dürfte insoweit unvermeidbar sein.
Dennoch nehmen wir die aktuellen Zustände auf dem Autobahn-Zubringer in Göttin- gen als derart erheblich wahr, dass es uns ein Anliegen ist, Sie auf diesem Wege auf die bestehende Problemlage hinzuweisen.
Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie im Interesse der Einwohnerinnen und Ein- wohner unserer Region eine möglichst zeitnahe Perspektive für den Neubau der Brü- cke „Göt 6“ aufzeigen könnten.
Für Rückfragen, Hinweise und weitergehende Gesprächsangebote stehen wir selbst- verständlich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Risting
(Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion im Gemeinderat Bovenden)
Constanze Kohn
(baupolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Gemeinderat Bovenden)
Thorben Siepmann
(Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Göttingen)
Dr. Hiltrud Sürmann
(baupolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Göttingen)
Patrick Thegeder
(Vorsitzender des FDP-Stadtverbandes Göttingen; Mitglied im Ortsrat Weende)
Konstantin Kuhle MdB
(stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion)